Gesamtumsatz 2011 um zwölf Prozent verbessert, Zukäufe in Serbien und Kroatien.
Wien. Die Kreditversicherung Prisma, eine Tochter des Euler-Hermes-Konzerns und der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) hat 2011 gute Geschäfte gemacht. Der österreichische Marktführer bei Warenkreditversicherungen konnte im Vorjahr den Gesamtumsatz um zwölf Prozent auf 70 Millionen Euro erhöhen, das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) wurde um mehr als 35 Prozent von sieben Millionen Euro auf 9,6 Millionen Euro verbessert und der Jahresgewinn wurde um mehr als 40 Prozent von drei Millionen Euro (2010) auf 4,3 Millionen Euro gesteigert. Das Versicherungstechnische Ergebnis (VTE) beträgt 5,7 Millionen Euro, im Jahr 2010 lag es bei 4,4 Millionen Euro.
"Die Umsatzentwicklung hat uns im positiven Sinn überrascht und unsere Planung weit übertroffen", sagt Prisma-Vorstand Ludwig Mertes. Fakt ist dabei aber auch, dass "die moderate internationale Insolvenzsituation eine maßgebliche und positive Rolle" gespielt habe.
Dennoch stimmen die Abkühlung der Wirtschaftslage sowie die unterschiedlichen Signale der Wirtschaftsentwicklung den Kreditversicherer nachdenklich. "Der Vertrauensverlust der Finanzmärkte betrifft mittlerweile auch große Länder des Euroraumes, die Lage im europäischen Bankensystem ist problematisch und Auftragseingänge sinken", heißt es in einer Prisma-Einschätzung.
"Viele Zeichen sprechen dafür, dass heuer ein schwierigeres Jahr werden könnte", betont Prisma-Vorstand Bettina Selden, die die Risikodeckung der Kreditversicherung verantwortet. "Wir sind dafür gerüstet und stehen weiterhin für sorgfältige und maßvolle Kredit-Limitpolitik."
Die Kreditversicherung Prisma hat mit Jänner 2012 die Prisma Risk Services in Serbien übernommen und ist Minderheitsgesellschafter der HKO Hrvatsko Kreditno Osiguranje in Kroatien geworden.