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Privatanleger sind hierzulande geduldig

Von Petra Medek

Wirtschaft

Wer hierzulande zu Aktien greift, tut dies meist, um sein Kapital langfristig zu vermehren und abzusichern, ergab eine Fessel-Umfrage unter 300 österreichischen Aktienbesitzern im Auftrag des Aktienforums Ende August.


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83% wollen demnach einen Wertzuwachs erzielen, 74% die Vermehrung des Kapitals sichern. Im Schnitt hält die relative Mehrheit der privaten Aktienbesitzer ihre Titel auch länger als drei Jahre, meint Manfred Kainz, Geschäftsführer des Aktienforums, im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Der überwiegende Teil der Aktienbesitzer denke langfristig und wolle nicht den schnellen Gewinn erzielen, so Kainz.

Wichtigste Informationsquelle für den Kauf oder Verkauf bestimmter Titel sind die Medien: 81% der Befragten bezeichnen redaktionelle Berichte als wichtig bzw. sehr wichtig für ihre Transaktionsentscheidungen.

Ein weiteres relevantes Motiv für den Aktienkauf ist die Erweiterung des eigenen Anlagehorizonts: Jeder zweite wollte Aktien nach dem Erwerb anderer Wertpapiere "einmal ausprobieren". 59% haben sich Aktien als Zukunfts- oder Altersvorsorge zugelegt, und knapp ein Drittel der Befragten halten Aktien, weil diese als Mitarbeiteraktien von ihrem Arbeitgeber ausgegeben worden waren.

Bevorzugte Bezugsquelle der heimischen Aktionäre ist das Geldinstitut: 74% der Befragten haben ihre Aktien über den Bankschalter mit Hilfe der Beratung der Bankangestellten erworben.

Bei der Auswahl der Titel ist entscheidend, welche Perspektiven ein Unternehmen bietet: 85% der Befragten entscheiden sich nur dann für Aktien eines Unternehmens, wenn dieses ihrer Ansicht nach gute Zukunftsaussichten hat, 69% richten sich nach den Prognosen für die gesamte Branche.