Der Einsatz der Neuen Medien in der Lehre an den Universitäten und Fachhochschulen in Österreich soll zu einer "vernetzten Wissensgesellschaft" führen, geht es nach den Vorstellungen von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 24 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Ein Online-Bildungsverbund, ein Förderprogramm an den Unis und Fachhochschul-Studiengängen (FHS) und bessere Weiterbildungsmöglichkeiten sollen das Lehrangebot qualitativ verbessern und internationalisieren. Zudem soll nicht traditionell Studierenden (Berufstätigen, an Weiterbildung Interessierten) der Zugang zu den Bildungsangeboten erleichtert werden.
Ein "Forum Neue Medien" wird aus 40 Vertretern der Fakultäten, Unis und FHS, die bereits Erfahrung mit e-mail, Internet und Laptop haben, ausgebaut. Das Forum soll Online-Bildungsangebote in den Institutionen erproben und einen Informationsaustausch unter den Lehrenden aufbauen. "Die Hoschullehrer für die neuen Medien fit machen", so das Vorhaben. Denn: "Wenn jemand E-Mails nicht lesen kann, versäumt er etwas", so die Ministerin knapp. Vielleicht könnten die Professoren ja bald nur mehr via E-Mail "angebeamt" werden.
Die Kooperation mit der Wirtschaft soll mittels einer Steuerungsgruppe gestärkt werden. Die aus 15 Experten der Unis, FHS, internationaler Bildungseinrichtungen, der Wirtschaft und des Ministeriums bestehende Gruppe ist für die Ausschreibungen zuständig. Derzeit seien die Unis noch zu wenig attraktiv für die Wirtschaft. Die wechselseitige Beziehung zwischen Schule bzw. Universität und Wirtschaft sei aber "die Basis für die Zukunft", betont Gehrer.
Für mediendidaktische Projekte - neue Medien sind "nicht nur eine technische Angelegenheit" - wird der "MeDiD@-Prix 2000" im September erstmals vergeben. Der mit einer Million Schilling dotierte, international ausgeschriebene, Preis wird zweckgebunden für die Projektrealisation zugeteilt. 140 Projekte aus Medizin, Pädagogik, Betriebswirtschaft, Informatik und Biologie wurden eingereicht.
Im Internet unter www.mediaprix.org sind die Projekte der zehn Finalteilnehmer ab 30 Juli abrufbar.