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Prölls Rat an die Banken: "Keine Flucht aus Griechenland"

Von WZ Online

Europaarchiv

Heimische Banken sollen Engagement "stabil halten". | Beteiligung der Banken am Hilfspaket stehe nicht im Vordergrund. | Wien. Die heimischen Banken sollen ihr Engagement in Griechenland nicht zurückfahren, sondern stabil halten. Mit diesem Anliegen ging Finanzminister Josef Pröll in das heutige Treffen mit Vertretern der heimischen Banken. Es gebe eine Tendenz internationaler Banken zur Flucht aus Griechenland, heimische Institute dürften da nicht mitmachen, sagte Pröll am Montag vor Beginn des Treffens.


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Eine Beteiligung der Banken am Hilfspaket für Griechenland "steht nicht im Vordergrund", so der Finanzminister. "Es bringt nichts, wenn österreichische Banken, die schon Steuergeld brauchen, noch Geld in die Hand nehmen", so Pröll. Denn dann müsste letztlich erst wieder der Steuerzahler einspringen.

Die Banken dürften aber nicht zu einer Verschärfung der Krise beitragen, indem sie etwa Forderungen fällig stellen oder aus griechischen Anleihen aussteigen.

Außerdem will Pröll den Bankern die Ergebnisse des gestrigen Finanzministertreffens erläutern. Was Griechenland nun abverlangt werde, "hat Europa noch nicht gesehen" und werde das wirtschaftliche und soziale Modell des Landes auf den Kopf stellen.

An dem Treffen nehmen neben Pröll und SPÖ-Staatssekretär Andreas Schieder unter anderem Raiffeisen-Zentralbank-Chef Walter Rothensteiner, Bank-Austria-Chef Willibald Cernko, Erste-Bank-Finanzvorstand Manfred Wimmer und Nationalbank-Vizegouverneur Wolfgang Duchatczek teil.

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