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Ein geschickt ins Sommerloch platziertes Interview der Sonntags-"Presse" katapultierte den unsäglichen Martin Graf mit seiner grinsenden Trotzfassade übers Wochenende in die "ZIB": Offensichtlich um sich mit Provokationen über dem Wasser verdienter Vergessenheit zu halten, forderte er eine Volksabstimmung über die Rückkehr Südtirols nach Österreich. Der ORF brachte nicht nur die im Ton geharnischte, im Inhalt vorsichtige (Selbstbestimmung ja, aber nicht jetzt) Reaktion des Südtiroler Landeshauptmanns auf den Schirm, sondern versuchte auch den rechten Hintergrund Grafs auszuleuchten.
Aber was hilft´s? Der Dritte Nationalratspräsident kann weiter Unruhe stiften und Österreich beschädigen. Kollateralschäden nehmen ÖVP und SPÖ gern in Kauf, um sich seine Partei als potenziellen Partner zu erhalten.