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Publikumsverwirrung

Von Matthias Nagl

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Stellen Sie sich vor, ein Fußballteam darf den Ball mit der Hand berühren, startet dafür aber mit fünf Toren Rückstand. Oder ein Skiläufer muss 50 Meter weniger fahren, bekommt dafür im Ziel aber zehn Sekunden aufgebrummt. Absurde Regeln? Sicherlich, aber beim Skifliegen in Oberstdorf wurde derartige Publikumsverwirrung praktiziert. Bei der Rechnerei aufgrund des neu hinzugekommenen Anlauflängen- und Windfaktors kannten sich zeitweise nicht einmal mehr die Aktiven und Trainer aus. Und den Offiziellen ständig beim Verschieben des Anlaufbalkens zuzusehen, macht den Sport auch nicht unbedingt attraktiver. Der erste Beweis der Testphase des neuen Reglements: Beim Versuch, einen nicht immer fairen Freiluftwettkampf mit Zwang gerecht zu machen, kann man ihn auch umbringen.