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Carles Puigdemont Aktion wird zweierlei bezwecken sollen. Erstens soll das Lager der "Separatisten" gestärkt werden. Darauf deutet auch die Wahl eines ehemaligen ETA-Anwalts hin.
Zweitens - was viel wichtiger sein dürfte - könnte seine Flucht nach Belgien Katalonien endlich die Aufmerksamkeit verschaffen, die den Ereignissen zukommt, und endlich das Schweigen brechen. Die Bedeutung der politischen Geschehnisse in Katalonien kann nicht mehr mit Fußnoten am Rande der Verhandlungen über die mögliche Abschaffung der Sommerzeit verniedlicht werden.
Die offizielle EU zeigt wieder einmal ihre Ohnmacht. Eigentlich zeigt sie gar nichts. Sie schweigt.
Dass dieses Schweigen von den EU-Kritikern ausgenützt werden wird, liegt auf der Hand.
Die Forderungen, ein Bekenntnis zu einer starken EU abzulegen, werden immer lächerlicher.
Letztendlich werden die berechtigten Fragen, wo sich die Verhandlungskompetenz verbirgt, zu der Frage nach der Sinnhaftigkeit der EU führen.
Es scheint nicht einmal geklärt zu sein, wer hier die EU repräsentieren soll oder kann.