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Punschtrinken für die "Sieger"

Von Brigitte Suchan

Wissen

"We are the champions" - wir sind Sieger! So jubelten sechs junge Menschen mit geistiger Behinderung als sie im Rahmen der Staatsmeisterschaften für Voltigieren die Goldmedaillen überreicht bekamen. Der Großteil dieser Athleten trainiert schon über zehn Jahren, um diese Leistung auf dem Pferd zu vollbringen, die sich sehen lassen kann.


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Reiner trainiert z. B. schon seit zwölf Jahren. Koordinierte Bewegungen bereiteten ihm als Kind große Schwierigkeiten. Auch das Umsetzen von einfachen Bewegungsaufgaben fiel ihm schwer. Die Umwelt hat überhaupt viele "Tücken" für einen Buben, der auf Grund einer Gehirnhautentzündung schwere Schäden davongetragen hat. In seiner Schulzeit kam er zur Therapie mit dem Pferd, zum "Heilpädagogischen Voltigieren", und von da an wurde die Welt etwas freundlicher für ihn.

Mit einem so großen "Freund" als Partner lernte er mit viel Freude koordinierte Bewegungsabfolgen zu bewältigen. Finger strecken, Beine über den Pferdehals einmal nach links, einmal nach rechts heben und viele andere, schwierigere Übungen gelangen nach langem aber gern geleistetem Training und langsam bekam Rainer ein gutes Selbstgefühl, das wiederum sein Selbstwertgefühl steigerte.

In der Voltigiergruppe wurden Freundschaften geschlossen, was auch sonst bei Kindern und Jugendlichen mit so verschiedenen, aber schweren Behinderungen nicht leicht zu erreichen ist.

Aber was hat das alles mit Punschtrinken zu tun? Sehr viel, denn die Voltigierpferde leben indirekt von der Punschzeit. Seit 13 Jahren betreiben die Angestellten der Allianz Versicherungen in Zusammenarbeit mit dem Verein "Österreichische Initiative - Pferde helfen Menschen" einen Punschstand auf der Kennedybrücke. Der Reinerlös wird von der Allianz Leitung verdoppelt und von diesem Geld stehen zur Zeit 14 Therapiepferde für fast 300 Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Handicaps zur Verfügung um eine Therapie zu erleben die Freude macht. In diesem Jahr beträgt der Reinerlös des Punschstandes 22.000 Euro, das sind dann mit Hilfe der Allianz insgesamt 44.000 Euro für die Aktion.

Aus der Therapie heraus gehen die Kinder und Jugendlichen zu Wettbewerben und ein Höhepunkt waren heuer die Staatsmeisterschaften im Voltigieren und die Teilnahme an den Special Olympics Sommerspielen.

Henkel unterstützt soziales Engagement der Mitarbeiter

Auch die Mitarbeiter von Henkel Austria unterstützen durch ihre Spendenaktivitäten ein Therapieprojekt mit Pferden. Die Reittherapie "Horse Talks" hilft Kindern, die psychische, physische oder sexuelle Gewalt erfahren haben, ihre traumatischen Erlebnisse aufzuarbeiten. Henkel finanziert mit 8.000 Euro eine Projektwoche, die acht Kinder mit ihrer Therapeutin auf einem Reiterhof verbringen. "Die Arbeit mit Pferden ist für Kinder sehr gut geeignet. Kinder haben oft einen leichteren Zugang zu Tieren und können schneller eine Beziehung aufbauen. Weiters übernehmen die Kinder Verantwortung für ihre Pferde", erklärt Brigitte Cizek, Leiterin der Beratungsstelle des Instituts Horizonte, die Therapieform.

Henkel Austria untersützt auch das Engagement eines jungen Mitarbeiters. Er betreut Kinder und Jugendliche im Jugendclub Gainfarn-Großau. Ziel dieses Clubs ist es, den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, andere Jugendliche zur gemeinsamen Freizeitgestaltung zu treffen, wobei soziale Werte wie Freundschaft, Rücksichtnahme, einander helfen, Toleranz und soziales Lernen im Vordergrund stehen. Mit Hilfe des Unternehmens wird Kindern aus Familien, für die Urlaub keine Selbstverständlichkeit ist, eine Ferienwoche ermöglicht.

Weltweit werden von der Henkel Gruppe eine Million Euro für Kinderprojekte zur Verfügung gestellt, in der Region Central Eastern Europe werden 14 Projekte mit insgesamt 105.000 Euro unterstützt. Das Besondere dabei: Alle diese Projekte werden von Henkel-Mitarbeitern in der Freizeit betreut. Mit dieser Aktion verknüpft Henkel seine Spendenaktivitäten mit dem sozialen Engagement seiner Mitarbeiter. Die Projekte reichen von einem Kinderkrebsspital in Kroatien bis zu einem Waisenhaus in Rumänien.

Die Kinderprojekte sind Teil des Corporate Citizenship-Programms von Henkel. Darunter versteht das Unternehmen sein gesamtes, über die Geschäftstätigkeit hinausgehendes Engagement für die Gesellschaft.

Die Henkel Central Eastern Europe ist eines der erfolgreichsten Markenartikelunternehmen in Mittel- und Osteuropa. Das Unternehmen realisierte im Jahr 2001 mit 4.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 746 Mill. Euro.