Eine positive Bilanz über das Weinjahr 2001 zogen vergangene Woche Michael Thurner - seit Jänner 2002 der neue Geschäftsfüher der Österreichischen WeinmarketingservicegesmbH (ÖWM) - und Josef Pleil, Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes und Vorsitzender des Nationalen Weinkomitees (NWK): Die Wertschöpfung aus dem Export konnte gesteigert werden, die Nachfrage im Inland ist stabil.
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Wesentlichster Aspekt für die Wertschöpfung sei der Verkauf von Qualitätsweinen in Flaschen, so Thurner. Durch eine vorteilhafte Preisentwicklung und ein höheres Exportvolumen sei beim gesamten Export von Qualitätswein für 2001 mit einem Wert von 25,8 Mill. Euro (355,02 Mill. Schilling) zu rechnen.
Die Aufgaben für das heurige Jahr sieht die ÖWM insbesondere in der Förderung des Exports in die wichtigsten Absatzmärkte Deutschland, Schweiz und USA sowie die Zukunftsmärkte Tschechien und Polen. Im Inland soll die jüngere Zielgruppe besser angesprochen werden. Dabei gehe es nicht darum, Jugendliche zum Alkohol zu verführen, betonte Pleil, sondern einen bewussten, sinnvollen "Umgang mit Qualitätsprodukten" zu vermitteln. Bezüglich der voranschreitenden Produktionsumstellung von Weiß- auf Rotwein in Österreich hob Thurner hervor, dass es dabei um eine Anpassung an den momentanen Trend gehe, der sich jedoch jederzeit wieder ändern könnte. Während bereits 44% Rotwein konsumiert würden, decken Österreichs Winzer derzeit nur 28% des Bedarfs ab. Am sinnvollsten sei es auf jeden Fall, den für die regionale Gegebenheiten geeigneten Wein zu produzieren. "Österreich wird ein Weißweinland bleiben", so Thurner.