Post führt Versand durch | Der große Ausverkauf beim insoventen Versandhändler Quelle beginnt in den nächsten Tagen. 18 Millionen Artikel warten auf Schnäppchenjäger. Der Verkauf soll die Kasse des Insolvenzverwalters füllen.
Auf Anfang November hat sich der Insolvenzverwalter von Quelle, Klaus Hubert Görg, für den Beginn des letzten Ausverkaufs von Quelle Deutschland festgelegt. Praktisch ist dies, wie zu erfahren war, der 1. November. Die Abwicklung soll vor allem über das Internet erfolgen, wofür etwa 4.300 Mitarbeiter gebraucht würden. Die anderen wurden, zum Teil erst am Freitag, gekündigt.
Rund die Hälfte der angebotenen Waren komme aus dem Bereich Mode, erklärte Görgs Mitarbeiter Jörg Nerlich. Insgesamt werden 18 Millionen Artikel aus dem Quelle-Zentrallager in Leipzig sowie aus Containern, die noch unterwegs sind, angeboten.
Zur Durchführung merkte er an: "Technische und organisatorische Details werden derzeit noch abgestimmt." Dahinter stehen logistische Probleme, die es noch zu lösen gilt, etwa die Frage nach den Sicherheiten für den Zustelldienst, etwa der Deutschen Post.
Diese erklärte am Freitag, man werde den ausgesetzten Versand von Quelle-Produkten wieder aufnehmen. Frank Appel sagte dies zu, "nachdem sichergestellt ist, dass wir für die Dienstleistung bezahlt werden".
Die karge Informationslage untermauert die von verschiedenen Seiten vorgetragene Kritik an Görg. Johann Rösch von der Gewerkschaft Verdi hatte dem Masseverwalter vorgeworfen, keine 'Plan B' entwickelt zu haben. Auch eine Idee zur Organisation des Abverkaufs der Lagerbestände habe gefehlt.
Siehe auchNoch eine Chance für Quelle Österreich?