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Ex-Quelle-Vorständen wurde Zugriff auf Firmenpensionstopf verwehrt.
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Linz. Zweieinhalb Jahre nach der Konkurseröffnung ist das Verfahren um das Linzer Versandhaus Quelle AG, das von der Pleite der deutschen Mutter mitgerissen worden war, beendet. Das Verwalter-Trio um Erhard Hackl hat nicht nur 61,35 Prozent Quote für die Gläubiger herausgeholt, sondern auch rechtliche Erfolge erzielt. Stichwort: Sondermasse für die Quelle-Pensionisten. "Es ging darum, ob auch die Ex-Vorstände Anspruch auf das Wertpapierdepot für die Betriebspensionen haben", sagt Hackl. Es handelte sich um eine siebenstellige Summe. Hackl sagte nein, das Linzer Obergericht folgte ihm. Auch eine Lohnsteuerfrage wurde zugunsten der Quelle-Pensionisten geklärt. "Die erhielten 80 bis 90 Prozent ihrer Nettoansprüche", sagt Hackl. "Insgesamt haben wir an die 100 Millionen Euro bewegt, sechs Millionen Euro brachte die Verwertung der Wertpapiere und der Liegenschaftsverkauf führte zur Abschichtung der Oberbank mit fünf Millionen Euro." Und auch mit dem deutschen Insolvenzverwalter wurde ein für die Masse günstiger Vergleich geschlossen.