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Quoten-Zoten

Von Andreas Rauschal

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Die Chance auf ein rasches Revanchefoul wurde großzügig vergeben - Thomas Gottschalk ist eben nicht Harald Schmidt und Das Erste nicht der "Champions-League-Sender Sat1". Und so spielten die Nachrichten aus Köln, wo Schmidt zuletzt keine Gelegenheit ausließ, sich über Gottschalks Quotenmisere zu amüsieren, in Berlin keine Rolle. Um Zuseherzahlen ging es trotzdem, etwa als Gottschalks hochschwangerer Talkgast Collien Fernandes die TV-Geburt als mögliche Rettung erkannte: "Wenn das nichts bringt, haben wir wirklich alles versucht!" Gottschalk selbst wiederum thematisierte das Publikumsdesinteresse an Dieter Bohlens "DSDS", eine Situation, die an das Kellerderby in der Bezirksliga Süd denken ließ - und ein Bashing, das Schmidt vermutlich so kommentiert hätte: "Immer auf die Unterschicht!"

Es oblag dem geschassten Talkmaster also selbst, seinen Rauswurf zu verwursten. Nach einer bezeichnenden, fußballbedingten Überziehungsverspätung sollte Schmidt wahlweise gegen sich ("Ich gehe wahrscheinlich bei ZDFneo putzen") oder seinen Noch-Arbeitgeber sticheln ("Mit der Champions League ist hier auf Sat1 im Mai Schluss. Was man hört: Die Spiele sollen gut gewesen sein, aber die Quoten waren nicht so toll.") Damit unterstrich der Mann, der nun "dem zentraleuropäischen Arbeitsmarkt für Frührentner zugeführt wurde", einmal mehr seine Königsklasse. "Das schaffen nicht einmal die Bayern: zwei Finale in einem Jahr." Wie gesagt: "Schade."