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Raiffeisen Bank Ungarn: Das Baby ist erwachsen geworden

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Die im Jahr 1987 · bereits zwei Jahre vor dem Fall des Eisernen Vorhangs · gegründete, erste Auslandstochter der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB), die Raiffeisen Bank Rt. (RB) in | Budapest, ist den Kinderschuhen entwachsen.


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Nach vorläufigen Zahlen hat das Institut im Vorjahr bei einer Bilanzsumme von 1 Mrd. Euro (plus 31%) ein Betriebsergebnis von 32,1 Mill. Euro (minus 8%) erwirtschaftet, berichtete RZB-Auslandschef

Herbert Stepic vergangene Woche vor Journalisten in Budapest.

Die Zahl der Mitarbeiter, die sich derzeit um 7.500 Firmenkunden und über 16.000 private Kunden kümmern, ist vom Marktstart 1987 bis 1999 von 21 auf rund 680 gestiegen. Heuer sollen hundert

weitere Mitarbeiter eingestellt werden.

Im Retailbanking hat Ungarn noch einen großen Aufholbedarf. Erst 45% der Bevölkerung verfügen über ein Bankkonto, wohl mit ein Grund, warum sich das im Februar 1999 gestartete Consumer-Banking-

Projekt laut Stepic so vielversprechend entwickelt hat. Im Rahmen der Besichtigung einer "Vorzeigefiliale" in der Budapester Innenstadt berichtete die Generaldirektor-Stellvertreterin der Raiff

eisen Bank Rt., Krisztina Horváth, von einem überwältigenden Kundenansturm. An die Filiale, in der bewußt keine baulichen Grenzen zwischen Personal und Kunden existieren, ist ein Telebanking-

Callcenter angeschlossen, das schon bis zu 45.000 Anrufe pro Monat verzeichnete. Zielgruppe seien Personen ab einem Jahreseinkommen von 10.000 US-Dollar. Bis zum Jahr 2005 will die RB Rt. in Ungarn

auf einen Marktanteil von 10% bei ihren Zielkunden · Firmen und gehobene Privatkundschaft · kommen. Derzeit liegt das Institut auf Rang acht. Sieben der zehn größten ungarischen Banken sind fest in

Händen ausländischer Investoren.