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Das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) kommt seit Jahren nicht aus den Negativ-Schlagzeilen heraus. Vom Rechnungshof zerzaust, die Leitungsfrage noch immer offen, und die Grundfrage, warum das Museum als einziges dem Verteidigungsministerium unterstellt ist und nicht von den Bundesmuseen geführt wird, ist wohl nur historisch zu erklären. Nun wurde ein weiterer Bericht über das Museum erstellt. Nach Vorwürfen wegen des Verkaufs historisch fragwürdiger Literatur wurde nun der Shop des Museums unter die Lupe genommen.
Gefunden hat man dabei nichts, zumindest nichts, was strafrechtlich belangbar wäre. Es ist wohl eine der Absurditäten dieser Causa, dass man das schon mit Erleichterung zur Kenntnis nimmt. Doch zurück zur Prüfung: Bei je 1 Prozent der angebotenen Publikationen empfiehlt der Bericht eine Entfernung aus inhaltlichen Gründen oder den Verzicht auf Nachbestellungen. 639 Objekte im Souvenirangebot hat die fünfköpfige Kommission, die fünfmal tagte, stichprobenartig überprüft sowie bei den 927 Titeln der angebotenen Publikationen genauer hingesehen. Bei 72 Prozent der Publikationen gab es "keine Einwände", bei 10 Prozent wurde ein Überwiegen waffentechnischer Aspekte festgestellt, andere wurden nicht näher untersucht, weil sie etwa Publikationen des HGM waren.
Wie auch immer: Eine Neuaufstellung des Museums unter neuer Leitung sollte möglichst rasch in Angriff genommen werden, auch wenn zumindest im Shop keine Gefahr im Verzug ist.