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Gut, es gibt für den gemeinen Sport-Konsumenten sicher Verlockenderes, als sich bei diesen Temperaturen in die Kälte zu stellen und ein Match der österreichischen Bundesliga zu beobachten. Gerade wenn man Champions-League-verwöhnt ist, kann einen da doppelt frösteln. Doch das Wehklagen über den frühen Beginn der Frühjahrsrunde, die diesem Namen an diesem Wochenende mit Sicherheit nicht gerecht wird, über die kalten Temperaturen, die gefrorenen Böden und die Terminverschiebungen - WAC gegen Salzburg musste schon abgesagt werden - kann man sich sparen. Woanders geht’s ja auch. In Deutschland wird seit Wochen gespielt, in anderen Ländern schon viel länger. Erst im März zu beginnen, würde bedeuten, die Runden zu reduzieren, was wiederum weniger Einnahmen für die Vereine zur Folge hätte. Anstatt am Format zu nörgeln, das man ohnehin schon lange und oft genug diskutiert hat, ohne zu einem gescheiteren Ergebnis zu kommen, müsste sich endlich der Gedanke durchsetzen, dass es für einen professionellen Fußballverein auch professionelle Infrastruktur braucht - und dazu eben eine Rasenheizung gehört, die sich in Österreich zwar in den meisten, aber immer noch nicht in allen Bundesliga-Stadien durchgesetzt hat. Zu teuer, ist eine gern gehörte Antwort. Aber deswegen noch lange keine gute. Im internationalen Vergleich halten sich die heimischen Klubs bei den Investitionen in die Infrastruktur ohnehin zurück. Bleibt noch das reflexartige Brauch-ma-ned-Argument. Dem muss man sich natürlich geschlagen geben. Und sagen: Dann bitte zur Schneeschaufel.