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Die Arbeiterkammer in Oberösterreich publiziert seit einigen Jahren einen "Arbeitsklimaindex", berichtete das "Journal-Panorama" (Ö1, 18.20 Uhr) am Mittwoch. Einmal im Quartal beantworten 800
Arbeitnehmer Fragebögen, deren Auswertung anzeigt, ob man hoffnungsfroh, zufrieden oder eher pessimistisch in die Zukunft blickt. Gegenwärtig ist man zufrieden.
Was sich aus diesem Klimaindex ablesen lässt, ist indes umstritten. Denn insbesondere die Tatsache, dass Frauen durchschnittlich zufriedener sind als Männer, stimmt nachdenklich, wenn man hört, dass
14 Prozent der Alleinerzieherinnen nicht einmal in der Lage sind, mit dem eigenen Gehalt ihr Leben zu bestreiten. Die Zufriedenheit der Frauen, lautete eine These zu diesem Widerspruch, speist sich
nicht allein aus der Erwerbstätigkeit: Sozialkontakte, Kinder, Hobbys befriedigen die Frauen, wenn die Arbeitssituation vielleicht unangenehm ist. Rätselhaft ist auch, dass zwar die Zufriedenheit mit
der Bildung der Arbeitnehmer generell steigt, dass allerdings die Zufriedenheitskurve einknickt, wenn man bei Akademikern, insbesondere weiblichen Akademikerinnen, nachfragt.
Zum Schluss eine TV-Rätsel-Frage: Der Regierungswechsel wurde im ORF mit einem Filmdokument illustriert, das zeigte, wie ein Bild von Hermann Nitsch in einen Möbelwagen verladen wurde. Hat ein neuer
Minister so schnell ein Bild zurück ins Depot für Bundesankäufe verbannt oder war ein Minister a. D. so kunstsinnig, dass er sich selbstgekaufte Bilder ins Büro gehängt hat?