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Rätselraten über die Mörder

Von Rainer Mayerhofer

Politik

Kabul - Die Leichen der vier am Montag in Afghanistan getöteten Journalisten sind am Mittwoch nach Pakistan überführt worden, wo sie den Botschaften ihrer Heimatländer übergeben wurden. Über die Identität der Mörder herrscht noch immer Ungewissheit, nicht aber über die Brutalität, mit der die Morde ausgeführt wurden.


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Die Italienerin Maria Grazia Cutuli, der Spanier Julio Fuentes, sowie die beiden Reuters-Mitarbeiter Harry Burton aus Australien und der gebürtige Afghane Azizullah Haidari sind regelrecht mit Maschinengewehrsalven hingerichtet worden, nachdem sie zuvor von ihren Entführern geschlagen und mit Steinen beworfen worden waren. Die Toten wurden dann beraubt.

Über die Täter wird noch gerätselt. Es könnten simple Straßenräuber gewesen sein. Dem Präsidenten Rabbani nahestehende Polizisten verdächtigen den ultrafundamentalistischen Kriegsherrn und früheren Premier Gulbuddin Hekmatyar, der die Nordallianz derart diskreditieren will. Die besiegten Taliban wiederum, die unter schwerem Verdacht stehen, beschuldigen arabische Söldner. Der Talibankommandant Sami Urdu, der sich Dienstag der Nordallianz ergab, sagte, die Mörder stammten aus dem El-Kaida-Lager Bin Ladens.