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Rätselraten um Blum-Bonus

Von Stefan Melichar

Wirtschaft

Zahlreiche Details sind noch offen. | Wien. Drei Monate Vorbereitungszeit haben nicht ausgereicht, um die Neugestaltung des sogenannten Blum-Bonus zur Förderung neuer Lehrstellen in trockene Tücher zu bringen. Zwar hat die Regierung am Donnerstag eine entsprechende Einigung als Erfolg gefeiert, dennoch herrscht bis dato Rätselraten darüber, wie hoch die Förderung sein wird und wie lange Unternehmen Anspruch darauf haben werden.


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Der - nach dem Lehrlingsbeauftragten der Bundesregierung, Egon Blum, benannte - Bonus soll künftig nicht an Unternehmen ausbezahlt werden, die zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen, sondern an solche, die neu - oder nach einer Unterbrechung von drei Jahren wieder - zu Lehrbetrieben werden.

Förderhöhe ist unklar

Firmen, die länger als fünf Jahre bestehen, erhalten die Förderung für alle Lehrlinge, die im ersten Jahr der Ausbildungstätigkeit eingestellt werden. Neu gegründete Unternehmen können den Bonus für sämtliche Lehrlinge, die innerhalb der ersten fünf Jahre einen Lehrvertrag erhalten, kassieren. Allerdings soll die Förderung nur befristet bis 2010 gewährt werden, was die 5-Jahres-Regel weitgehend obsolet machen könnte. Nichts Offizielles gibt es, was die Höhe des Bonus angeht. Einzelne Verhandlungsteilnehmer nennen unterschiedliche Summen und Voraussetzungen dafür, wie lange ein Betrieb gefördert werden kann.

Dem Vernehmen nach hat Egon Blum in der allerletzten Verhandlungsrunde Ideen durchsetzen können, die weder im entsprechenden Sozialpartnerpapier von Anfang Oktober noch im Vorschlag des Wirtschaftsministeriums enthalten waren. Details müssen nun in einem neu zu gründenden Gremium aus Vertretern der Sozialpartner und des Wirtschaftsministeriums beschlossen werden. Bei den Sozialpartnern geht man davon aus, dass das rasch geschehen wird.