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Realitätsferne à la Ecclestone

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

Die Formel 1 ist mit ihrem Expansionswahn an ihre Grenzen gestoßen. Das kann man schon einmal festhalten, ganz abgesehen von der Debatte um Sportveranstaltungen, in denen Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Denn die gestaltet sich ohnehin schwierig bis scheinheilig, schließlich ist Bahrain beileibe nicht das erste Beispiel dafür.

Doch die Aussage Ecclestones, Sport und Politik hätten nichts miteinander zu tun, hat schon etwas bemerkenswert Realitätsfremdes (einmal abgesehen davon, dass er sich früher nicht zurückgehalten hat, seine wirren politischen Ansichten zu verbreiten). Während die traditionellen Rennveranstalter straucheln, hat er das Geld der bahrainischen Herrscher ja ganz gerne genommen.

Dass die sich mit einem Propaganda-Event schmücken wollen, sollte nicht einmal Ecclestone überraschen. Ebenso wenig, wie dass die Bevölkerung den Grand Prix nun ihrerseits nützen will, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Nun droht die Lage zu eskalieren. Ob Ecclestone dann auch noch von Sportfesten, losgelöst von der (gesellschafts)politischen Umgebung, faseln wird?

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