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In Österreich engagiert sich die Gewerkschaft der Privatangestellen (GPA) verstärkt für Arbeitnehmer aus dem IT-Bereich. Erst letzte Woche wurde die Gründung des Wirtschaftsbereiches "Kommunikation" in der GPA bekannt gegeben. International macht sich Union Network International (UNI), der Dachverband von Gewerkschaften in Industrie und privatem Dienstleistungsgewerbe, für die weltweit 15 Millionen Mitglieder stark.
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Mit der Kampagne "Online-Rechte für Online-Arbeitnehmer" verfolgt UNI das Ziel, den Beschäftigten den Zugang zu den Online-Informations- und Kommunikationsnetzen zu sichern.
Die Unternehmen würden mehr und mehr Überwachungs-Software einsetzen, die es ihnen ermöglicht das Internet-Verhalten ihrer Beschäftigten zu kontrollieren und Internetadressen, die der Arbeitgeber für nicht tätigkeitsbezogen hält, zu sperren, erläuterte Gerhard Rohde von UNI vergangene Woche im Rahmen der GPA-Pressekonferenz.Das jüngste Beispiel sei Xerox in Deutschland, wo den Beschäftigten der Zugang zu einer Webseite gesperrt wurde, mit der die Gewerkschaft gegen die anhaltenden Entlassungen bei Xerox protestierte. Internet und E-Mail seien auch zunehmend für die Kommunikation zwischen Arbeitnehmern und Gewerkschaften bedeutend. Wenn die Arbeitnehmer keinen Zugang zu den Gewerkschaftsseiten haben, sei dies für die Gewerkschaft und die Arbeitnehmer eine erhebliche Beeinträchtigung ihrer Informationsfreiheit. Die Hauptforderungen der Kampagne seien daher: Freier Zugang der ArbeitnehmerInnen und Betriebsräte zu den E-Mail-Systemen sowie zu Internet und Intranet der Unternehmen und keine heimliche Überwachung der E-Mail-Korrespondenz.