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Regierung legte ein faires Angebot - Zeit für den Abschluss

Von Brigitte Pechar

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Kinder gehen gerne zur Schule. Lehrer ergreifen den Beruf, weil sie gerne mit Kindern arbeiten. Die Schulverwaltung bietet allen eine angenehme Atmosphäre und eine angemessene Entlohnung. Soweit das Idealbild. Tatsächlich stehen am Ende der Pflichtschule 30 Prozent der 15-Jährigen, die nicht sinnerfassend lesen können. Da braucht es rasche und beständige Reformen.

Die bereits beschlossene gemeinsame Lehrerausbildung ist ein guter Anfang. Jetzt müssen die Schulstrukturen der Zeit angepasst werden. Dafür ist ein modernes Dienstrecht ein wichtiger Hebel. Wenn man die Besten für den Lehrberuf haben will, muss man sie entsprechend bezahlen. Andererseits muss es auch Möglichkeiten geben, sich von jenen zu trennen, die nicht zu den Besten zählen. Da gibt es noch Nachbesserungsbedarf seitens der Gewerkschaft.

Die Regierung hat zuletzt tief in den Geldtopf gegriffen, um die Lehrergewerkschafter für ihr Modell einzunehmen: 11,361 Milliarden Euro Mehrkosten soll der jüngste Regierungsvorschlag kumuliert bis zum Endausbau 2050 verursachen - "exorbitant hohe Kosten", wie Finanzministerin Maria Fekter sagte. Für den einzelnen Lehrer bedeutet das 2000 Euro pro Jahr mehr, die Lebensverdienstsumme erhöht sich um 90.000 Euro. Zwar wird von einer gleichen Bezahlung für alle Lehrer bei 24 Stunden ausgegangen, aber es wird nach Fächern differenziert: 2420 Euro ist demnach das Einstiegsgehalt für Volksschullehrer und Lehrer, die zum Beispiel Turnen und Musik in der Oberstufe unterrichten. Für Lehrer mit den zwei Schularbeitsfächern ist das Einstiegsgehalt in der Oberstufe bei 3100 Euro. Ein faires Angebot - vergleicht man die Einstiegsgehälter mit anderen Hochschul-Abgängern. Es ist höchste Zeit für den Abschluss.