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Heute beginnt Bundespräsident Heinz Fischer einen Staatsbesuch, der hohe Symbolkraft mit handfesten wirtschaftlichen Hintergründen verbindet. Es ist die erste Visite eines österreichischen Staatsoberhauptes in Indien, das mit seiner boomenden Wirtschaft phantastische Chancen für österreichische Unternehmen bietet.
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"Indien verändert sich so schnell. Etwa Bombay ist schon von einem Jahr zum anderen kaum wiederzuerkennen. Wer vor acht Jahren dort war, findet heute eine völlig andere Stadt vor", umreißt ein Berater des indischen Botschafters in Wien den rasanten Ausbau der Infrastruktur in der Metropole, die unter anderem die größte Filmindustrie der Welt beherbergt. 7,9 Prozent Wirtschaftswachstum 2004 und prognostizierte 8,9 Prozent für 2005 liefert Missionschef Sheel Kant Sharma die harten Zahlen. Und das in einem politisch stabilen und demokratischen Land mit einer Jahrzehnte alten privatwirtschaftlichen Tradition.
So steht auch eine umfangreiche Wirtschaftsagenda auf dem Programm des Staatsbesuchs. Neben Vizekanzler Hubert Gorbach und Wirtschaftsminister Martin Bartenstein werden Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und Vertreter von rund 70 österreichischen Unternehmern den Bundespräsidenten begleiten.
Die Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen fügt sich in die Anstrengungen der EU, die Beziehungen mit dem boomenden Subkontinent auf die Ebene einer strategischen Partnerschaft zu stellen. Bereits 2004 erreichte das Handelsvolumen Österreichs mit Indien - bei Exportzuwächsen von 45 Prozent - den Rekordwert von 500 Mio. Euro.
Zahlreiche Projekte und bilaterale Abkommen stehen vor dem Abschluss. Fix ist bereits, dass die AUA ab Mai sieben Mal in der Woche nach Bombay fliegen wird. Der Flughafen Wien-Schwechat wird so die Drehscheibe zwischen Indien und sämtlichen osteuropäischen Destinationen, erklärt Sharmas Berater.