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Sportlich läuft’s für Werder Bremen ja alles andere als rosig, derzeit nimmt die Mannschaft in der deutschen Liga den siebenten Platz ein. Aber einen Rekord hat der Arbeitgeber von Sebastian Prödl, Zlatko Junuzovic und Marko Arnautovic sicher: Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete er ein Minus von 13,9 Millionen Euro. Der Umsatz rasselte gegenüber dem Vorjahr um 24,2 Millionen Euro auf 95,6 Millionen, wie am Montagabend auf der Mitgliederversammlung bekanntgegeben werden musste.

Doch weil man ja nicht alles so negativ sehen muss, wurde die Nachricht gleich an eine frohe Botschaft gekoppelt: Es gebe absolut keinen Grund zur Panik, der Verein sei gesund, das Eigenkapital aus Gewinnrücklagen der Jahre davor hoch genug, um den Verlust auszugleichen.
Das mag stimmen. Werder Bremen gilt als ein Verein, der nicht schlecht wirtschaftet, man kann auf Geld aus erfolgreicheren Zeiten und (ziemlich hohe) Transfererlöse zurückgreifen und hat die Personalausgaben zuletzt massiv reduziert. Das beruhigt. Was allerdings stutzig macht, ist die Aussage von Klubchef Klaus Allofs, wonach "das negative Ergebnis im Wesentlichen auf die fehlenden Erträge aus der Champions League zurückzuführen" sei. Werder will nun den Weg verfolgen, junge Spieler kostengünstig zu holen, aufzubauen und gewinnbringend zu verkaufen. Das ist kein schlechter Ansatz. Mit der Champions League kann man dann aber eben nicht kalkulieren.