Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 3 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Rekorde, Rekorde, Rekorde! Die US Open leiden zwar diesmal an einem Schwund an Stars - einige wie Dominic Thiem, Rafael Nadal und Roger Federer mussten wegen Verletzungen absagen, andere wie Lokalmatadorin Sofia Kenin wegen Corona-Infektionen -, an Geld herrscht aber kein Mangel. Vor wenigen Tagen vermeldeten die Organisatoren eine Aufstockung der Gesamtdotation von 53,4 auf 57,5 Millionen Dollar.
Was aber noch interessanter ist: Das Geld wird nach einem neuen Schlüssel verteilt. Schon in der Qualifikation werden insgesamt 6 Millionen Dollar an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer - Männer und Frauen erhalten generell das gleiche Geld - ausgeschüttet; das entspricht laut US-Verband Usta einer Steigerung von 66 Prozent im Vergleich zu 2019, als zuletzt die Qualifikation ausgespielt worden war. Jeder Erstrundenstarter erhält 75.000 Euro.
Das ist viel Geld fürs Dabeisein - doch Neid ist fehl am Platz. Auch um es überhaupt in die Qualifikation zu schaffen, bedarf es viel persönlichen Aufwands, sowohl ideell als auch finanziell. Und von Spitzenverdiensten ist man damit immer noch weit entfernt.
Das sei auch der Grund für die Neuverteilung gewesen, gab die Usta bekannt. Man wolle auch jene Profis unterstützen, die von der Corona-Pandemie wirtschaftlich am stärksten betroffen waren, heißt es. Und das ist durchaus lobenswert so. Etwas mehr Solidarität schadet auch im Spitzensport nicht, das hat (unter anderem) die Pandemie vor Augen geführt. Was sie aber auch gezeigt hat: dass Handlungsbedarf noch weiter unten in der Pyramide besteht. Denn die kleineren Turniere, die für die Basis essenziell sind, haben den größten Schaden genommen. Hier zu helfen, wäre ebenfalls angeraten. Und dabei geht es nicht einmal um Geld und Rekorde.