Carlos Slim bleibt reichster Mann der Welt, gefolgt von Bill Gates und Warren Buffett. | Karl Wlaschek ist reichster Österreicher. | New York. Rekord bei den Superreichen: Die Zahl der Milliardäre ist gut zwei Jahre nach der Finanzkrise rasant gestiegen und so hoch wie noch nie. 1.210 Dollarmilliardäre verzeichnet die neue 'Forbes'-Liste - fast 200 mehr als vor einem Jahr.
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Die drei Reichsten bleiben die Gleichen: Der Telekommunikations-Unternehmer Carlos Slim Helú (71) thront mit mehr als 74 Milliarden Dollar (53,1 Milliarden Euro) auf Platz eins. Dahinter folgen der Microsoft-Gründer Bill Gates (55) mit 56 Milliarden Dollar (rund 40,2 Milliarden Euro) und der Investor Warren Buffett (80) mit 50 Milliarden Dollar (rund 36 Milliarden Euro). "Forbes" erstellte seine Liste heuer zum 25. Mal.
Erstmals seit Jahren ist unter den ersten Zehn kein Deutscher, dafür zwei Inder und ein Brasilianer. Reichster Deutscher ist der Aldi-Gründer Karl Albrecht, der mit geschätzten 25,5 Milliarden Dollar (18,3 Milliarden Euro) auf Platz zwölf kommt. Im Vorjahr war er Platz zehn.
"Die Liste repräsentiert die Weltwirtschaft: Es geht aufwärts, aber nicht überall", sagte Steve Forbes. Noch nie seien so viele Milliardäre auf der Liste gewesen. "Zusammen haben sie 4,5 Billionen Dollar (3,2 Billionen Euro) - das ist mehr als die Wirtschaftskraft von Deutschland." Allerdings sei der Trend klar: "Vor zehn Jahren kam die Hälfte der Milliardäre aus den USA, heute ist es noch ein Drittel." Asien habe jetzt mehr Milliardäre als Europa. Und die Hauptstadt der Superreichen ist nicht mehr New York, sondern Moskau.
Fünf Österreicher in der Liste
Unter den weltweit 1.140 Dollar-Milliardären sind auch fünf Österreicher. Neben Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz (Rang 208, 5 Mrd. Dollar), dem ehemaligen Billa-Eigentümer Karl Wlaschek (235, 4,5 Mrd. Dollar), Kaufhaus-Erbin Heidi Horten (347, 3,2 Mrd. Dollar) und dem Reeder Helmut Sohmen (564, 2,1 Mrd. Dollar) hat es auch Novomatic-Gründer Johann Graf mit einem Vermögen von 2,7 Mrd. Dollar auf Rang 420 der "Forbes"-Liste geschafft.
Nur wenig Frauen darunter
Frauen sind deutlich unterrepräsentiert, mit Christy Walton und ihren 26,5 Mrd. Dollar ist jedoch immerhin eine unter den ersten Zehn. Wie die Walmart-Erbin haben die meisten Frauen ihr Vermögen geerbt. Weibliche "Selfmade-Milliardäre" finden sich fast nur in Asien.
Der Älteste in der Liste ist der Schweizer Softwareunternehmer und Rennstallbesitzer Walter Haefner. Er wurde im September 100 Jahre alt. Jüngster Superreicher ist nicht mehr der 26 Jahre alte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (52./13,5 Milliarden), sondern sein gleichaltriger, aber acht Tage jüngerer, Kompagnon Dustin Moskovitz (420./2,7 Milliarden). Beim Vermögen liegt Moskovitz gleichauf mit Donald Trump und Oprah Winfrey. Facebook hat für gleich sechs Milliardäre in der Liste gesorgt. Jüngster Deutscher ist mit zwei Milliarden Dollar Albert von Thurn und Taxis (27) auf Platz 595. (APA)
Top Ten in der aktuellen Forbes-Liste
1. Carlos Slim Helu: 74,0 Mrd., Mexiko, Telmex (Telekommunikation),2. Bill Gates: 56,0 Mrd., USA, Microsoft (Software),3. Warren Buffett: 50,0 Mrd., USA, Berkshire Hathaway (Invest),4. Bernard Arnault: 41,0 Mrd., Frankreich, LVMH (Luxusgüter),5. Lawrence Ellison: 39,5 Mrd., USA, Oracle (Software),6. Lakshmi Mittal: 31,1 Mrd., Indien, ArcelorMittal (Stahl),7. Amancio Ortega: 31,0 Mrd., Spanien, Inditex (Zara-Mode),8. Eike Batista: 30,0 Mrd., Brasilien, Grupo EBX (Rohstoffe),9. Mukesh Ambani: 27,0 Mrd., Indien, Reliance (Öl und Gas),10. Christy Walton: 26,5 Mrd., USA, Walmart (Handel).
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