Ein interessantes Detail in der Diskussion rund um den Islam in westlichen Ländern zeigte Montagabend die Ö1-Radiosendung "Praxis - Religion und Gesellschaft" auf: Die Schwierigkeiten von muslimischen Glaubensvertretern mit der Tatsache, in Mitteleuropa einerseits eine Minderheit darzustellen, andererseits in weltlich ausgerichteten Staaten zu leben. Gewohnt, in ihren Herkunftsländern der überwiegenden Mehrheitsreligion anzugehören, stellt das Zusammenleben mit Andersgläubigen und Atheisten viele Moslems vor eine völlig neue Situation.
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Christentum und Judentum haben - mit wechselhaften Schicksalen im Laufe der Geschichte - längst gelernt, mit diesen Widersprüchen zu leben. Der Dialog, der nun zwischen den drei großen Weltreligionen intensiver geführt wird, könnte mithelfen, auch in diesem Punkt ein gegenseitiges Verständnis aufzubauen.