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Renault auf der Überholspur

Von Helmut Dité

Wirtschaft
Renault-Chef Arnaud de Kertanguy. Foto: Renault

Billig-Tochter Dacia wächst rasant. | Wien. Renault-Österreich-Chef Arnaud de Kertanguy bleibt mitten im einbrechenden Automarkt gelassen: "Meine Händler haben im Dezember sogar mehr Autos bestellt als im Vorjahr." Der französische Konzern hat heuer in einem um 3,5 Prozent geschrumpften Weltmarkt selbst nur um 1,5 Prozent weniger Autos verkauft (insgesamt mehr als 2,22 Millionen Stück) und damit sogar Marktanteile gewonnen.


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Außerhalb von Westeuropa - wo man bei einem um 7,2 Prozent schrumpfenden Markt selbst 4,8 Prozent einbüßte - stiegen die Verkäufe sogar um 4,6 Prozent. In Österreich hat man bis Ende November fast 19.000 Pkw und Kombi verkauft, um 16 Prozent oder 2600 Stück mehr als im Vorjahreszeitraum.

Vor allem die rumänische Konzerntochter Dacia mit ihren Billigmodellen Logan und Sandero trug dazu bei: Sie hat ihren Absatz hierzulande auf 3200 Stück fast verdreifacht.

Die Strategie, auf neue, sparsame Kleinwagenmodelle zu setzen, werde auch 2009 dazu führen, dass Renault weniger als der Gesamtmarkt schrumpfen wird, ist de Kertanguy überzeugt. Insgesamt werde der Rückgang in Österreich moderater ausfallen als in manchen anderen Ländern: Nach 295.000 Pkw und Kombi heuer erwartet er den Verkauf von 280.000 Stück im kommenden Jahr.

Großes Potenzial sieht man bei Renault im Elektroantrieb: Mittelfristig strebt man gemeinsam mit Allianzpartner Nissan die Marktführerschaft bei E-Autos an, ab 2011 sollen mehrere Modelle in den Massenvertrieb gehen.