Die EU-Kommission drängt die Mitgliedsstaaten, noch in diesem Jahr ihre Pläne für Notliegeplätze für Schiffe in Seenot bekannt zu geben.
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Diese Maßnahme ist Teil der Programme "Erika I" und "Erika II", die nach dem Tankerunglück der "Erika" im Jahr 1999, bei dem rund 400 km der französischen Küste verseucht wurden, beschlossen wurden. Nach dem Untergang der "Prestige" wird jetzt vehement auf die Umsetzung gedrängt, die ursprünglich bis Februar 2004 befristet war.
Ein Problem bei der Bereitstellung solcher "rettenden Häfen" ist die Akzeptanz der Bevölkerung, räumt man in Brüssel ein. Die Anrainer solcher Anlagen müssen befürchten, dass eine etwaige Meeresverschmutzung verstärkt ihre Strände trifft.
Daher will man in Brüssel nun auch nach Geldquellen suchen, um mit Infrastrukturmaßnahmen für solche Regionen den Bewohnern die Errichtung von Notliegeplätzen schmackhaft zu machen. Außerdem wird die Materie auf eine transnationale Ebene gehoben - es wäre nämlich unnötig, wenn in zwei Staaten womöglich in unmittelbarer Nachbarschaft solche Häfen errichtet würden.