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Um die Kosten für die geplante Übernahme von Global Industrial Technologies (GIT)/Harbison-Walker auffangen zu können, startet die börsenotierte RHI ein Kostensenkungsprogramm. Außerdem soll eine | Kapitalerhöhung zur Finanzierung des rund 300 Mill. Dollar schweren Deals beitragen.
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Noch heuer sollen die Kosten um 750 Mill. Schilling gedrückt werden, erklärte RHI-Vorstandsvorsitzender Georg Obermeier gestern bei der Präsentation der Halbjahresergebnisse. Im Zuge der
Restrukturierungen werden unter anderem 600 der derzeit 10.142 Mitarbeiter des im Feuerfest- und Dämmstoffbereich tätigen Konzerns weltweit abgebaut.
Über die für Herbst 1999 geplante Kapitalerhöhung soll etwa die Hälfte des Kaufpreises für GIT bzw. US-Feuerfesttochter Harbison-Walker aufgebracht werden. Dazu werden 6 Mill. Stück Aktien
ausgegeben. Der Rest werde fremdfinanziert im Rahmen bestehender Verträge, so Obermeier.
Für das laufende Geschäftsjahr seien keine Ergebnissprünge zu erwarten: "Wir werden zwar deutlich positiv sein, aber das wars dann auch", umschrieb Obermeier die Gewinnerwartungen. Eine
Dividendenkürzung könne nicht ausgeschlossen werden. Für 1998 hatte RHI 16% je Aktie ausgeschüttet. Das Ergebnis 2000 solle den Rekordwert von 1998 signifikant überschreiten, ist der Vorstandschef
optimistisch.
Die ersten sechs Monate 1999 verliefen für den Konzern deutlich schlechter als die Vorjahresperiode. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) schrumpfte von 401 auf 51 Mill. Schilling.
Der Umsatz sank von 10,860 auf 10,236 Mrd. Schilling. Vor allem im ersten Quartal 1999 habe sich die schlechte Stahlkonjunktur sowie die Entwicklungen in Asien negativ ausgewirkt, begründete
Obermeier.