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Richard Lugner ist nun am Ziel

Von Bernhard Baumgartner

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Richard Lugner holt heuer zu seinem - wenn man dem aufgeregt schnatternden Boulevard glauben darf - vermutlich finalen Schlag auf den Opernball aus. Denn die Einladung der italienischen Prostituierten "Ruby", über die immerhin der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi zu stolpern droht, ist ein Coup, der für alle Beteiligten zuviel des Guten sein dürfte.


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Es wird wohl so kommen, dass ihm die vor Wut schnaubenden Opernballverantwortlichen im kommenden Jahr die Loge entziehen. Ein "Nuttenball", um mit dem stets geschmackssicheren ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz zu sprechen, will man ganz offensichtlich nicht sein.

Für Lugner selbst ist die Aufmerksamkeit mit Sicherheit sein bisher größter Triumph. Sein Gespür, was für die Yellow Press eine Sensation ist, hat ihn auch diesmal nicht verlassen: Die Weltpresse ist in Alarmbereitschaft. Jeder will mit jener Frau sprechen (oder wenigstens ein Foto im Blatt haben), die im Detail schildern könnte, was Berlusconi unter "Bunga-Bunga" versteht. Zeitungen zahlen mittlerweile Höchstpreise für Eintrittskarten.

Mit "Ruby" ist Lugner, dem "It-Girl" der heimischen High Society, nun jener Coup gelungen, der ihm mit sämtlichen zickigen Hollywood-Größen bisher nicht gelang: Er hat sich den Opernball in der medialen Aufmerksamkeit raffiniert unter den Nagel gerissen. Es wäre ein guter Zeitpunkt, danach aufzuhören.