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Die Raiffeisen Zentralbank (RZB) sieht schon wieder die Sonne über den krisengeschüttelten Ländern des Fernen Ostens aufgehen.
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"Der Tiefpunkt dürfte im zweiten Halbjahr 1998 durchschritten worden sein", äußerte sich RZB-Auslandschef Herbert Stepic am Montag abend in einem Pressegespräch zuversichtlich. Die RZB
habe dank ihres antizyklischen Portfoliomanagements keine größeren negativen Auswirkungen der Krise auf die Gewinnsituation gespürt. In der Bilanz 1998 werde sogar ein Teil der 1997 für die Region
gebildeten Ländervorsorgen aufgelöst. Die RZB AG erzielte zuletzt rund 30% des Gesamtergebnisses im Ausland, davon entfallen wiederum 20% bis 22% auf Fernost.
Die RZB hat im Vorjahr in Singapur eine Filiale eröffnet, die bei einer Bilanzsumme von 550 Mill. Dollar bereits ein positives EGT von 500.000 Dollar erzielte, und verfügt zudem über ein
dichtes Netz an Repräsentanzen (Peking, Hong Kong, Bombay, Teheran, Ho Chi Minh City). Sollten weitere operative Einheiten geschaffen werden, wäre sicher China der nächste logische Schritt, sagte
Stepic. Ein anderer wichtiger großer Markt sei Indien.
In diesen Tagen erwartet Stepic die Genehmigung der Russischen Zentralbank für die Kapitalerhöhung bei der Tochterbank in Moskau. Die RZB wolle die in Rußland erlittenen Verluste in den kommenden
zwei bis drei Jahren wieder wettmachen, sagte Stepic bei einem Vortrag vor der Vereinigung der österreichischen Papierindustrie zum Thema "Abenteuer Rußland".