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Rieder: Begräbnis erster Klasse

Von Brigitte Pechar

Politik

+++ Wien bleibt weiter gesprächsbereit. | Forschungsszene in Wien werde nicht beeinträchtigt.


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Wien. Die Entscheidung von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer für den Standort Gugging in Niederösterreich wird von Wien mit Enttäuschung und auch Unverständnis aufgenommen. Schließlich habe man ein sehr detailliertes Angebot von 120 Millionen Euro gemacht, ganz konkret bezogen auf den Standort Aspern, wie Wiens Vizebürgermeister Finanzstadtrat Sepp Rieder gegenüber der "Wiener Zeitung" erklärte.

Wie jenes Niederösterreichs genau aussehe, wisse man nicht. Denn die Frage sei, was Niederösterreich in sein 180-Millionen-Angebot eingerechnet habe. Das sei jedenfalls eine "unüberlegten Fehlentscheidung".

Es zeige sich ja schon ein Absprung der Wissenschaft wie das Beispiel der Initiatoren Zeilinger und Schuster zeige. Rieder befürchtet, dass damit bereits "ein Begräbnis erster Klasse" eingeleitet wurde. Auch in der Industrie werde man mit dieser Entscheidung nicht glücklich sein. Schließlich liege Gugging im Biosphärenpark Wienerwald, verwies Rieder auf eventuelle Schwierigkeiten bei Betriebsansiedlungen.

Der Forschungsstandort Wien werde jedenfalls nicht beeinträchtigt, aber Gugging fehlten auch durch den Absprung der Wissenschaftler Querverbindungen zu anderen Universitätsinstituten, was einer Elite-Uni sicherlich schade.

Auf die Frage, ob Wien jetzt noch etwas tun kann, um doch noch zum Zug zu kommen, meinte Rieder, die Entscheidung sei gefallen. Aber Wien bleibe gesprächsbereit.