Der fehlende Mut bei den Mitbewerbern zur Unterstützung bei der geplanten Einführung der Bankomatgebühr sei der Hauptgrund für die Rücknahme der geplanten Einführung der Bankomatgebühr gewesen, erklärte der Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich Wien (RLB NÖ-Wien), Peter Püspök, gestern vor Journalisten.
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Die durchschnittlichen Eigenkosten pro Bankomat-Behebung würden 80 Cent betragen, so Georg Kraft-Kinz, Leiter des Privat- und Gewerbekundengeschäftes. Die Einhebung einer Gebühr von 55 Cent hätte die Kosten der Bank ohnehin nur zum Teil gedeckt. Die EU-Verordnung, die vorsehe, dass Bankomatbehebungen im Ausland schon jetzt und Auslandsüberweisungen ab Mitte 2003 an den Inlandszahlungsverkehr angeglichen werden müssen, koste Österreichs Banken jährlich 70 Mill. Euro, so der Geschäftsführer der WKÖ-Bundessparte Bank und Versicherung, Herbert Pichler, gestern.
Um die entstandene Lücke zu füllen, wird die RLB ihre Werbeausgaben 2003 um 1 Mill. Euro zurückfahren. Ob und wann eine andere Bank ähnliche Gebühren einführen könnte, konnte Püspök nicht sagen, nur in einem Punkt war er sicher: "Wir werden sicher nicht mehr die Ersten sein."