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Robert Gates

Von Georg Friesenbichler

Analysen

Unter allen Umständen wollte US-Verteidigungsminister Robert Gates vermeiden, dass das Hearing im Senat für den Generalstabschef neuerlich zu einem Tribunal über die verfehlte Irak-Politik von Präsident Bush geriet. Deshalb nahm er denjenigen, der das Amt in den letzten zwei Jahren über hatte, aus der Schusslinie: Peter Pace, der als Gefolgsmann von Gates-Vorgänger Donald Rumsfeld galt, durfte für keine zweite Amtszeit antreten - der erste derartige Fall seit 1964.


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Stattdessen präsentierte Gates für die ab 1. Oktober anstehende Besetzung einen Mann, der zwar seit langem hohe Ränge bekleidet, aber - im Gegensatz zu Pace - nicht in die Irak-Planung eingebunden war. Admiral Michael Mullen. Beobachter attestieren ihm, dass er einen pragmatischen, nicht ideologischen Zugang zum Irak-Problem haben wird. Der 60-jährige Vater zweier Söhne war während des Vietnamkriegs in die Navy eingetreten, schloss 1991 aber auch ein Studium für Betriebsführung an der renommierten Harvard-Universität ab. Seite 8