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Da hat sich einer gedacht: Was der Tom Hanks kann, das kann ich schon lange. Also hat Sylvester Stallone eine Runde abgelästert. Denn auch er war in einer deutschen Fernsehshow und hat festgestellt: Das kann ja wohl nicht wahr sein, bitte.
Wir erinnern uns: Tom Hanks war zu Gast bei "Wetten dass..?" und hat sich dort stoisch eine Katzenhaube aufsetzen lassen, um so bestückt dem Moderator beim Sackhüpfen zuzuschauen. Dass er das Ganze doch recht absurd und vor allem: lang gefunden hat, konnte er bei einem Interview danach nicht ganz verhehlen.
Nun war also Sylvester Stallone für die Premiere des Musicals "Rocky" (wenn wir schon von "absurd" sprechen) in Deutschland. Und bei der Gelegenheit in der Talkshow von Reinhold Beckmann. Dort hat es ihm nicht gefallen. "Es war Horror! Die schlimmste halbe Stunde meines Lebens!", beklagte er sich bei der "Hamburger Morgenpost". Was war geschehen? Musste Stallone mit Hasenohren gegen einen der Klitschkobrüder um die Wette Milchschnitte essen? Weit gefehlt! Sylvester Stallone wurden politische Fragen gestellt. Dabei wollte er doch nur in aller Ruhe Werbung für sein Musical machen. So eine Impertinenz! Sakrileg, nachgerade! Das wäre ja wirklich noch schöner, wenn jetzt neuerdings die hohen Gäste aus Hollywood etwas Sinnvolles zu einem Gespräch beitragen müssten. Und womöglich selbst formulieren müssten, statt die Phrasen ihrer PR-Agenten aufzusagen. Und womöglich wird dann noch eine plüschige Katzenhaube zum Symbol für Pressefreiheit in Zeiten wie diesen!