Zwei Kriegsschiffe unterwegs, Österreich hat 166 Soldaten stationiert.
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Beirut. Die UN-Soldaten im Südlibanon sind zwar offiziell nicht in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden, doch Italien macht sich Sorgen um sein Kontingent. Rom hat zwei Kriegsschiffe, die "Andrea Doria" und die "Maestrale" vor die libanesische Küste geschickt, um im Fall eines Militärschlags gegen Syrien rettend eingreifen zu können. Befürchtet werden Vergeltungsangriffe der Hisbollah, die in Syrien Seite an Seite mit der Armee Assads kämpft. Auch österreichische Soldaten wären unter Umständen betroffen, das Bundesheer hat 166 Mann vor Ort.
Jene österreichischen UN-Soldaten, die am Golan stationiert waren, sind bereits abberufen worden. Die Lage sei durch den syrischen Bürgerkrieg zu gefährlich geworden, so die Argumentation der Bundesregierung.
Jetzt häufen sich die Hinweise, dass auch die Lage für die knapp 10.600 Soldaten der Unifil-Mission unsicher wird. Frankreich will die USA bei einem Militärschlag unterstützen und hat 900 Soldaten im Südlibanon. Assad hat Paris im Fall eines Angriffs bereits mit Konsequenzen gedroht, Experten vermuten, dass ein Angriff auf das französische Kontingent eine mögliche Reaktion wäre. Die französischen Sicherheitsdienste sind in Alarmbereitschaft. In Wien gibt man sich abwartend. Die Lage werde genau beobachtet und Tag für Tag aufs Neue bewertet, so Außenminister Michael Spindelegger.