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Ungarn ringt ebenso wie die Slowakei mit den Minderheitenrechten der Roma. Ihre mangelhafte Integration könnte ein Stolperstein am Weg zum EU-Beitritt der Länder werden, meinen Kritiker. Jedenfalls sollen Roma und Sinti mehr Rechte erhalten, fordern die Grünen.
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Ungarn sollte bei seinen Bemühungen um Integration in den demokratischen Westen diskreditiert werden. Der russische Geheimdienst habe daher Roma zur Auswanderung angestiftet und finanziert, wird in Ungarns Medien gemutmaßt.
An die 50 Roma waren im Sommer 2000 nach Straßburg "geflüchtet" und hatten um politisches Asyl angesucht (die "Wiener Zeitung" berichtete). Als Minderheit würden sie in Ungarn diskriminiert, argumentierten sie. Acht von ihnen haben nun in Frankreich den Flüchtlingsstatus zuerkannt bekommen. Die restlichen An- träge werden erst bearbeitet.
Die ungarische Justizministerin wollte bei ihrem Besuch in Wien zu den Vorwürfen nicht Stellung nehmen. Auf Spekulationen antworte sie nicht.
Eine gesamteuopäische Konvention, um den Roma und Sinti grenzübergreifenden Schutz zu gewähren, hat indes Terezija Stoisits, Minderheitensprecherin der Grünen, gefordert. Die Rechte sollten einklagbar festgeschrieben und Diskriminierungen unter Strafe gestellt werden.