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Ronny Pecik, immer kurzfristig mit dabei

Von Reinhard Göweil

Wirtschaft

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Wien. Ende 2013 verkaufte die Bank Austria ihre altehrwürdige Zentrale am Wiener Schottenring. 2016 sollte die neue Zentrale im "Austria Campus" nahe dem Praterstern bezogen werden. Die Bank verkaufte das Gebäude um kolportierte 120 Millionen Euro an den Investor Ronny Pecik. Der war zuvor einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden, weil er eine tragende Rolle beim Verkauf der Telekom Austria an den mexikanischen Milliardär Carlos Slim gespielt hatte.

Mitte 2015 verkaufte Pecik das Gebäude an die Unternehmerfamilien Leiner und Koch. Die hatten 2014 die Möbelkette Kika/Leiner an Südafrikaner verkauft und suchten (auch aus steuerlichen Gründen) Investments in Immobilien - da die Bank monatlich mehr als 400.000 Euro Miete zahlt, mit einem schönen Gewinn.

Ein ähnlich gutes Händchen bewies Pecik beim "Austria Campus" der Bank Austria. Er übernahm gemeinsam mit Rene Benkos Signa im September 2015 das Areal und verkaufte seinen Anteil im Dezember 2015 an Signa, die nunmehr Alleineigentümerin war. Da Pecik bei der Telekom eine Rolle spielte und die Telekom Austria als möglicher weiterer Mieter im "Austria Campus" vermutet wurde, wolle er Interessenkollisionen aus dem Weg gehen, hieß es damals.

Bei beiden kurzfristigen Investments hat Pecik Gewinne erzielt. "Pecik ist ein Händler, egal ob mit Aktien oder mit Immobilien", sagt dazu ein Banker.

Die Zeche bezahlt in beiden Fällen die Bank Austria. Sie soll sogar ab Anfang 2018 eine Pönale an den Eigentümer Schottengasse bezahlen, wenn der Umzug bis dahin nicht vollzogen ist. Was er nicht sein wird. "Es gibt eine flexible Vereinbarung", ist von der Bank Austria dazu zu erfahren. Die hat Pecik vereinbart.