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Rosenbauer strafft Struktur

Von Petra Medek

Wirtschaft

Nach einem zufriedenstellenden Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr setzt der oberösterreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer weiter den Sparstift an und strafft die Konzernstruktur.


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In Zeiten von EU und Euro sei es nicht mehr notwendig, in jedem europäischen Land mit einer eigenen Tochter präsent zu sein, sagte der Vorstandsvorsitzende der Rosenbauer AG, Julian Wagner, gestern in der Bilanzpressekonferenz. Nachdem die belgische Tochter im Zuge eines Management Buy Outs bereits 2001 abgestoßen wurde, soll heuer die norwegische Tochter folgen, kündigte Wagner an. Unter dem Schlagwort "Multi Domestic Strategie" werden Fertigung und Entwicklung in Europa gebündelt und Kompetenz-Zentren gegründet, wie beispielsweise am Standort bei St. Pölten, hier werden die Kompetenzen für Kleinfahrzeuge gebündelt. Weitere "Centers of Competence" entstehen in Leonding (Entwicklung und Herstellung von Pumpen und Sonderfahrzeugen) sowie in Deutschland in Luckenwalde (deutsche Normlöschfahrzeuge) und Karlsruhe (Hubrettungsgeräte).

Während sich der Umsatz 2001 auf 273,7 (287,7) Mill. Euro verringerte, verbesserte sich der Vorsteuergewinn von 2,7 Mill. auf 5,1 Mill. Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) stieg auf 10,1 (7,0) Mill. Euro. Zwei Drittel der Ergebnisverbesserung seien auf die nun abgeschlossene Sanierung der deutschen Drehleiter-Tochter Metz, ein Drittel auf allgemeine Rationalisierungsmaßnahmen in der AG zurückzuführen, erklärte Finanzvorstand Robert Kastil. Für das laufende Jahr seien "weitere substantielle Steigerungen" zu erwarten.

Aufträge erreichten 2001 Rekordniveau

Auf Rekordniveau kletterten 2001 sowohl der Auftragseingang (354 Mill. Euro 2001), als auch der Auftragsbestand (260,2 Mill. Euro per Jahresende 2001). "Dazu kommt ein um 60% höheres Projektvolumen als im vergangenen Jahr, das uns hoffen lässt, dass sich der Auftragseingang weiter positiv entwickeln wird", sagte Wagner. Daher erwartet der Konzern für heuer eine Steigerung des Umsatzes um rund 10% auf 300 Mill. Euro und eine Verdoppelung des Vorsteuerergebnisses. Positiv zu Buche schlage sich vor allem ein im Oktober 2001 eingegangener Großauftrag aus Saudiarabien. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von 44,7 Mill. Euro und umfasst 234 Fahrzeuge und Ausrüstung für 5.000 Feuerwehrleute.

Der Auftrag, den der Konzern aus den USA erledigt, ist im vergangenen Jahr erst mit 2,1 Mill. Euro in die Bilanz eingegangen und wird in mehreren Teillieferungen 2002 und 2003 übergeben. Die Order aus Saudi Arabien kam gerade recht, da Rosenbauer die in Nordamerika deutlich abgeschwächte Binnennachfrage zu spüren bekommen habe, meinte der Vorstandschef.