"Rote Augen" werden in der Öffentlichkeit oft unterschätzt. Dabei kann eine gefährliche Erkrankung dahinterstecken - die Uveitis.
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Schätzungsweise 50.000 Österreicher sind von Uveitis betroffen. Die Erkrankung kann, wenn sie nicht rechtzeitig und richtig behandelt wird, zur Erblindung führen. Über 60 verschiedene Ursachen sind bekannt: So etwa Bakterien, Viren, Pilze aber auch als Folge von Krankheiten wie Rheuma oder MS können die Entzündungen im Auge entstehen.
"Die Patienten brauchen viel seelischen Zuspruch. In chronischen Fällen kann die Krankheit viele Jahre andauern", erläutert Jürgen Faulborn, Präsident der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft, die sich bei einem Kongress Ende des Monats vor allem mit den Möglichkeiten der Heilung beschäftigen wird. Und ebenso wie Form, Verlauf und Symptome von Uveitis sehr unterschiedlich sind, gibt es eine Palette von Medikamenten, die gezielt eingesetzt werden können: Antibiotika und Virusstatika, bei gewissen Entzündungen ist Kortison zielführend. Der pharmazeutischen Industrie ist es zudem in letzter Zeit gelungen, Therapeutika zu entwickeln, die rasch helfen. "Eine möglichst selektive Therapie hilft Nebenwirkungen der Krankheit auszuschließen", betont Yosuf El Shabrawi von der Grazer Uni-Augenklinik.