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Felix Magath, Felix Magath und, richtig: Felix Magath. Seit Tagen schäumt die Gerüchteküche nun von Magathiaden über, und jeder hat schon seinen Senf dazu abgegeben: Experten werden zum angeblich unmittelbar bevorstehenden Trainercoup der Austria befragt und geben bereitwillig Auskunft, öffentlich werden wahlweise die Verantwortlichen gelobt oder die Spieler bemitleidet, noch ehe die Tinte unter dem Vertrag offiziell getrocknet ist. Namedropping war schon immer eine beliebte Disziplin im Fußball. Dabei gibt es dieser Tage noch eine andere Trainerentscheidung bei Österreichs Topklubs - es ist zugegebenermaßen keine ganz so schillernde, aber deswegen eine nicht minder bemerkenswerte Personalie: Wie Rapid bekanntgab, wird Walter Knaller neu im Trainerstab des Rekordmeisters arbeiten. Nein, Zoran Barisic muss nicht um seinen Posten bangen, vielmehr wird Knaller, bis vor kurzem Chefcoach beim Bundesligisten Admira, sich um den U15-Nachwuchs in der Akademie kümmern. Und man kann sie schon jetzt hören, die Unkenrufe: Eh klar, hat wohl nichts Besseres gefunden, nachdem er schon für den Tabellennachzügler nicht mehr gut genug war. Doch das ist genau der falsche Ansatz. Denn warum muss ein Gang in den Nachwuchsbereich immer ein Rückschritt sein? Knaller hatte in seiner Karriere durchschnittlichen Erfolg, doch er hat Know-how und Erfahrung sowohl im Profifußball als auch im Nachwuchs. Und er will den Jungen "viele Werkzeuge mitgeben", um nach oben zu kommen. Und diese Aussicht ist für den heimischen Fußball vielleicht besser als so mancher Star in der Bundesliga.