In Osteuropa treibt Mangel an Spitzenkräften die Gehälter. | Heimische Chefs nur im Mittelfeld. | Budapest. Wenn es darum geht, welche Top-Manager sich am meisten leisten können, haben die Rumänen die Nase ganz vorne. Das ergibt sich aus dem "Global Management Pay Report 2009", den die Unternehmensberatung Hay Group für 56 Länder vorgelegt hat.
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Demnach verfügen die Spitzenkräfte der rumänischen Wirtschaft über die höchste Kaufkraft auf dem Kontinent, weltweit belegen sie Rang neun.
Im globalen Vergleich haben Manager in Mittel- und Osteuropa die Krise zwar am heftigsten zu spüren bekommen, weil deren Bezüge in der Regel nicht gestiegen sind und sie massive Bonikürzungen hinnehmen mussten.
Wegen eines eklatanten Mangels an Führungskräften ziehen Gehälter in Top-Positionen aber immer noch an - und das treffe besonders auf Rumänien zu, so die Autoren der Studie.
Österreichische Führungskräfte rangieren in Bezug auf ihre relative Kaufkraft an 31. Stelle und liegen damit im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld. Ihre deutschen Kollegen finden sich auf Platz 36, Manager in der Schweiz belegen den 19. Platz und liegen damit vergleichsweise weit oben. Die Studienautoren begründen dies damit, dass Steuern und andere Abgaben im Nachbarland relativ moderat sind.
Ungarn bekommen Krise stark zu spüren
Als Beispiel für ein Land, in dem die Wirtschaftskrise besonders deutlich auf die Bezüge von Managern durchschlägt, wird in der Studie Ungarn genannt. Manager rangieren hier in Bezug auf die Kaufkraft nur auf Platz 39. Damit sind sie etwas besser gestellt als Führungskräfte in Tschechien (40. Platz) und der Slowakei (42. Platz).
Die absoluten Zahlen stellt eine aktuelle Vergütungsstudie der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer in Budapest und der Wiener Managementberatung Kienbaum gegenüber: Demach verdiente ein ungarischer Geschäftsführer heuer insgesamt im Schnitt 79.688 Euro, ein tschechischer dagegen 100.242 Euro. In der Slowakei waren es dagegen nur 78.410 Euro.
Deutsche Unternehmen in Ungarn wollen der Vergütungsstudie zufolge die Gehälter im kommenden Jahr um durchschnittlich 3,9 Prozent anheben, womit gerade einmal die Realeinkommen stabil bleiben. Heuer hatten die befragten Unternehmen ihre Vergütungen noch um 6,2 Prozent und damit im landesweiten Vergleich sogar recht großzügig erhöht.
Die variablen Bezüge von Managern sanken im Krisenjahr 2009 um nicht weniger als die Hälfte. Etwa 40 Prozent der befragten Unternehmen haben aufgrund der Wirtschaftskrise Personal abgebaut, knapp ein Drittel der Unternehmen führte mit Lohneinbußen verbundene Kurzarbeit ein.
Für 2010 rechnen zwei Fünftel mit einer Aufhellung am Arbeitsmarkt.