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Rundschau

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

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Lauda: "Intervention bei ÖBB-Postenbesetzungen"

Bei der Besetzung von ÖBB-Spitzenpositionen gebe es politische Interventionen von ÖVP und FPÖ, erklärte gestern Niki Lauda im Ö1-Mittagsjournal. Verkehrsminister Hubert Gorbach habe ihm klar gemacht "wer zahlt, schafft an". Lauda habe darauf seinen Rücktritt eingereicht. Verkehrsstaatssekretär Helmut Kukacka (V) wies diese Darstellung der Geschehnisse zurück. Für die ÖVP könne er solche Interventionen ausschließen. Dies könne auch anhand der bisherigen Bestellungen nachvollzogen werden, so Kukacka in einer Aussendung. Laut Lauda habe der Aufsichtsrat die politisch Verantwortlichen in einem Brief aufgefordert, den ÖBB-Vorstand in Ruhe arbeiten zu lassen. Zu den Aussagen von ÖBB-Aufsichtsrats-Chef Wolfgang Reithofer, wonach es keine politische Intervention gebe, meinte Lauda: "Das muss er sagen". Der gesamte Aufsichtsrat habe sich aber "immer bemüht, nicht nach politischen, sondern nach fachlichen Kriterien das Top-Management zu besetzen."

ÖBB: Anfrage der SPÖ zur erwarteten Bestellung Heckes

Die SPÖ wird den möglichen Wechsel von Asfinag-Chef Walter Hecke in den neuen ÖBB-Vorstand auch im Parlament thematisieren. In der heutigen Sondersitzung bringt Rechnungshofsprecher Günther Kräuter eine Anfrage an Verkehrsminister Hubert Gorbach ein. Kräuter zweifelt an den Management-Fähigkeiten Heckes und verweist auf ein Gutachten des Beratungsunternehmens Contrast: Bei der Straßenfinanzierungsgesellschaft mangle es am Controlling, eine fundierte strategische Ausrichtung fehle. Bevor Gorbach "seinen Parteifreund Hecke" an die ÖBB-Spitze hieve, solle die Öffentlichkeit über die "Managementqualitäten" informiert werden.

Produktionsindex im Juni in Österreich um 4,3% gestiegen

Der Produktionsindex ist im Juni 2004 im Vergleich zum Juni 2003 (bereinigt nach Arbeitstagen) um 4,3% auf 116,7 Punkte gestiegen. Ohne Berücksichtigung der Energie-Erzeugung stieg der Index um 4,2% gegenüber dem Vorjahresmonat, teilte die Statistik Austria gestern mit. Gewinnt Österreichs Wirtschaft an Fahrt? "Der Produktionsindex ist sicher nicht das Anzeichen für eine Wirtschaftserholung. Abgesehen davon sind 4,3% für einen Aufschwung nicht viel, aber doch moderat", meint Marcus Scheiblecker, Konjunkturexperte beim Wirtschaftsforschungsinstitut gegenüber der "Wiener Zeitung". "Konjunkturaussagen über ein Jahr sind veraltert. Man will ja wissen: Geht es aktuell besser oder schlechter."