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Rußland hinterließ tiefe Spuren in der Bilanz der Bank Austria

Von Rosa Eder

Wirtschaft

"Ein Jahr mit vielen Höhen und Tiefen" hat die Bank Austria-Gruppe hinter sich. Während das operative Geschäft leicht gesteigert werden konnte, sank der Jahresüberschuß aufgrund erhöhter | Risikovorsorgen um 27,6% auf 3,7 Mrd. Schilling.


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"Dieses Gesamtergebnis kann uns nicht zufriedenstellen", betonte Bank-Austria-Generaldirektor Gerhard Randa gestern, Donnerstag, in der Bilanzpressekonferenz.

Waren die Erfahrungen in Rußland eher schmerzlich · es mußten ergebniswirksame Vorsorgen im Ausmaß von 5 Mrd. Schilling gebildet werden · , so lieferten die Kommerzbanktöchter der BA in Ost- und

Mitteleuropa mit 1,2 Mrd. Schilling (plus 16,6%) einen ansehnlichen Beitrag zum Betriebsergebnis, das konzernweit um 2,1% auf 13,6 Mrd. Schilling stieg. Die größte Ertragsposition war weiterhin der

Nettozinsertrag, der mit 22,8 Mrd. Schilling stabil gehalten wurde. Die Konzernbilanzsumme wuchs um 5% auf 1,646 Bill. Schilling. Die für das Auslandsgeschäft der Bank zuständige BA/CA-

International erzielte insgesamt ein Betriebsergebnis von 3,5 Mrd. Schilling, das Jahresergebnis lag aufgrund des Vorsorgebedarfs für Rußland bei minus 84 Mill. Schilling, berichtete Alarich Fe

nyves, stellvertretender Vorsitzender der BA/CA-I.

Das strikte Kreditrisikomanagement führte in der BA-Gruppe zu einer Verringerung des Vorsorgebedarfs für das inländische Kundengeschäft um 14% auf 3,7 Mrd. Schilling. Insgesamt erhöhte sich aber der

Risikovorsorgebedarf um 5,4 Mrd. auf 11,2 Mrd. Schilling. Der Gesamtstand an gebildeten Vorsorgen für veranlagungsrisiken im In- und Ausland belief sich zum Jahresende 1998 auf 38,6 Mrd. Schilling.

Aus Beteiligungsverkäufen lukrierte die BA im Vorjahr 4,1 Mrd. Schilling · ein Betrag, "der heuer sicher nicht wiederholbar ist", aber eine kontinuierliche Ertragsposition darstelle, so Randa.

Die drei Aktiengesellschaften Bank Austria, Creditanstalt und BA/CA-International beschäftigten Ende des Vorjahres 14.261 Mitarbeiter (- 3,8%), die gesamte BA-Gruppe kam auf 19.358 (-0,3%).