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RZB knüpft ihr Netzwerk in Mittel-und Osteuropa enger

Von Rosa Eder, Marburg

Wirtschaft

Eine Perle fehlte noch in der Kette: Mit der Übernahme der Krekova banka hat die RZB (Raiffeisen Zentralbank) nun auch eine Tochter in Slowenien und einen traditionellen Markt in Ost- und Zentraleuropa wieder erschlossen. "Wir wollen aus dieser sehr gut geführten Bank ein Schmuckstück machen - so wie in allen anderen Ländern, wo die Marke Raiffeisen an der Tür prangt", sagte RZB-Vizegeneraldirektor Herbert Stepic gestern, Dienstag, vor Journalisten in Marburg, dem Stammsitz der Krekova banka.


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Dort fand gestern die Hauptversammlung der Krekova banka statt, bei der der letzte noch ausstehende Beschluss zur Übernahme durch die RZB gefasst wurde.

Die Krekova banka erzielte 2001 bei einer Bilanzsumme von umgerechnet 342 Mill. Euro (+16%) einen Jahresgewinn vor Steuern von 2,65 Mill. Euro (10%) und beschäftigt derzeit 230 MitarbeiterInnen. Der Marktanteil liegt bei knapp unter 2% (gemessen an der Bilanzsumme), in fünf Jahren sollen es 8 bis 10% sein.

Potenzial: Kommerzkunden

Beim Return on Equity (ROE) wird als nächste Messlatte ein Wert von 10 bis 12% (derzeit rund 8,5%) angepeilt. Die RZB sieht in Slowenien vor allem ein großes Potenzial bei Kommerzkunden und will daher möglichst rasch neue Filialen der "Raiffeisen Krekova Banka" - wie das Institut in Zukunft heißen wird - eröffnen. Geplant sind jährliche Kapitalaufstockungen um 20 bis 25%, um die Mittel für den Ausbau der Geschäfte sicher zu stellen.

Die Raiffeisen-Landesbanken (RLB) Kärnten, Steiermark und Burgenland seien eingeladen, sich an der Krekova banka zu beteiligen, kündigte Stepic an. Die größte Einzelaktionärin werde neben der RZB die Kärntner RLB sein. Dass sich RLB an RZB-Auslandstöchtern beteiligen, sei nichts Neues, betonte Stepic. In Tschechien, der Slowakei und Ungarn sei dies bereits geschehen. Die seit 1998 bestehende Repräsentanz der RZB in Laibach wird geschlossen, weitere Zukäufe in Slowenien stehen derzeit nicht auf dem Programm.