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Der Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation WTO hat große Erwartungen bezüglich der wirtschaftlichen Zukunft des Landes geweckt. Experten rechnen mit einer weiteren Belebung des Handels und | einer weiteren Öffnung des chinesischen Marktes, insbesondere für Banken, Versicherungen und Telekommunikationsunternehmen.
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Die Bankenlandschaft wird derzeit von fünf staatlichen Großbanken beherrscht, die 80% des Kreditvolumens für sich verbuchen. Die restlichen 20% entfallen auf kleinere Kommerzbanken und
ausländische Geldinstitute. Die Raiffeisen Zentralbank Österreich (RZB), die bereits 1995 in Peking eine Repräsentanz eröffnet hat, hat nun als erstes österreichisches Kreditinstitut von den
chinesischen Behörden eine Lizenz für die Gründung einer Bank in China erhalten. Während in Shanghai schon 60 ausländische Banken um Marktanteile kämpfen, sind es in Peking derzeit erst 17
Institute. "Das ist für uns eine wesentlich günstigere Ausgangsposition", erläuterte RZB-Auslandschef Herbert Stepic gestern, Dienstag, in einem Pressegespräch. Die RZB-Filiale in Peking startet mit
einer Bilanzsumme von 850 Mill. Schilling und soll im zweiten Jahr ihrer Tätigkeit Profite erzielen. "Im dritten Jahr werden wir auch die Anlaufkosten von rund 30 bis 35 Mill. Schilling
mitverdient haben", sagte Stepic. Die RZB werde in Peking sowohl die österreichischen als auch die in China vertretenen zentral- und osteuropäischen Kunden betreuen. Derzeit gibt es rund 100
österreichische Produktionstöchter oder Joint ventures sowie etwa 70 Repräsentanzbüros in China. Die Pekinger Filiale sei "ein weiterer Grundstein für den Ausbau unseres Auslandsschwerpunktes", so
Stepic. Die RZB ist bereits eine der führenden Banken in Ost- und Mitteleuropa. Das Bankennnetzwerk in den Reformländern umfaßt bereits 130 Niederlassungen.