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Mit einer kräftigen Kapitalerhöhung will die Raiffeisen Zentralbank (RZB) ihr zukünftiges Wachstum sichern. Noch heuer soll die erste Tranche in Höhe von 218 Mill. Euro fließen, die zweite Tranche über 145 Mill. Euro soll bis zum 1. Quartal 2003 einbezahlt werden.
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Diese Kapitalerhöhung stelle die höchste in der Geschichte der RZB dar, betonte Generaldirektor Walter Rothensteiner gestern gemeinsam mit den Spitzenvertretern der Raiffeisen Landesbanken vor Journalisten. Die Landesbanken, die 85% an der RZB halten, werden heute in einer ao. Hauptversammlung die Kapitalerhöhung genehmigen. Damit werde unterstrichen, dass der Sektor die größte rein österreichische Bankengruppe sei und auch bleibe, so Rothensteiner. Die konsolidierte Bilanzsumme lag per 30. Juni bei 1.324 Mrd. Schilling, der Marktanteil bei Spareinlagen betrug 26,6%, bei Krediten 24,3%.
Um das Vertrauen der Kunden in die Sicherung ihrer Spareinlagen noch weiter zu stärken, habe man mit der "Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft" nun auch Rechtssicherheit geschaffen. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass eine Raiffeisenbank in Konkurs gehe, gewährleisten nicht nur die jeweiligen Landes-Raiffeisenbanken, sondern alle Raiffeisenbanken die Auszahlung der Spareinlagen der Konkursbank zu 100%, erklärte Rothensteiner.
Bisher seien 80% der Raiffeisenbanken der Gemeinschaft beigetreten, in Salzburg und Kärnten stünden die Beschlüsse noch aus.