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Heuer sei das Jahr der Entscheidung, was die Beteiligung an der Ostbanken-Tochter Raiffeisen International Beteiligungs AG (RIB) betreffe, sagte Walter Rothensteiner, Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank (RZB), gestern anlässlich der Präsentation der Bilanzzahlen für das Jahr 2002.
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Die Uniqa werde jedenfalls nicht einsteigen, versicherte er. Abgegeben werden sollen 49% der RIB über eine Kapitalerhöhung, es müsse jedoch nicht ein einzelner Partner sein, betonte RZB-Auslandschef Herbert Stepic. Überlegt werde auch ein Börsegang der RIB.
Im vergangenen Jahr stieg die Bilanzsumme der RZB um 4,1% auf 46,4 Mrd. Euro. Der Jahresüberschuss vor Steuern lag mit 242,6 Mill. Euro um 4,7% über dem Wert von 2001. Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorgen stieg um 32% auf 557,7 Mill. Euro, die Risikovorsorgen wurden um 34,9% auf 151,2 Mill. Euro erhöht. Der Konzernjahresüberschuss betrug 137,4 Mill. Euro, ein Rückgang um 16%. Der Return on Equity (RoE) lag trotz hoher Investitionen und der breiteren Kapitalbasis (im Dezember zahlten die RZB-Aktionäre die zweite Tranche der im Jahr 2000 genehmigten Kapitalerhöhung ein) bei 12,5% (nach 13,3% im Jahr davor). Einen drastischen Schnitt gab es in der Niederlassung in London - es wurden 38 Mitarbeiter abgebaut und die Filiale auf reines Treasury umgestellt.
Im CEE-Bankennetzwerk beschäftigt die RZB derzeit mehr als 16.100 Mitarbeiter in 675 Niederlassungen in 16 Ländern. Der in den Osttöchtern erbrachte Vorsteuergewinn lag bei 168 Mill. Euro.
Die RZB sei weiterhin an "Schnäppchen" interessiert, sagte Stepic. Es gehe jedoch auch um eine Stärkung der Präsenz in bereits "beackerten" Märkten, da die weißen Flecken auf der RZB-Landkarte praktisch besetzt seien. Die Goldgräberstimmung im Osten sei zweifellos vorbei. Auch die RZB will bis 2005 die Phase der Großinvestitionen in CEE abgeschlossen haben.