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RZB wieder mit Rekord

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

"Ich kann ihnen schon wieder ein Rekordergebnis präsentieren - das fünfte in Folge", eröffnete gestern RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner die Bilanzpressekonferenz des RZB-Konzerns. Der Gewinn hat sich mehr als verdoppelt, die RZB-Group habe nicht nur in Zentraleuropa - über die Raiffeisen International, die seit Montag an der Wiener Börse notiert - sondern auch in Österreich Marktanteile gewonnen, so Rothensteiner.


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Auch künftig wolle die RZB ihren Marktanteil ausbauen, in Zentral- und Osteuropa (CEE) vor allem bei den Retailkunden (Private und kleine Unternehmen), in Österreich insbesondere bei den Großkunden, erklärte Rothensteiner. Die Mitarbeiterzahl (in Vollzeitäquvivalenten) erhöhte sich im Vergleich zu 2003 um 20% auf 25.323; knapp 1.000 von ihnen kamen im vergangenen Jahr durch die Übernahme der albanischen Sparkasse dazu. Bei der RZB führe das Ostengagement jedenfalls zu keinem Abbau von Mitarbeitern in Österreich: "Für 1.000 Arbeitsplätze in Osteuropa entstehen 10 bis 20 Arbeitsplätze in Österreich", betonte der RZB-Chef.

Geografisch stammten vergangenes Jahr 50% der Bilanzsumme aus Österreich und 40,4% aus CEE. Beim Gewinn ist die Gewichtung umgekehrt: Vom Vorsteuergewinn stammten 48,6% aus CEE, und 45,5% aus Österreich; der Rest entfiel auf sonstige Regionen. 2004 ist die Bilanzsumme des RZB-Konzerns (laut internationalen Bilanzierungsrichtlinie IFRS) um 21% auf 67,9 Mrd. Euro gewachsen und damit deutlich stärker als der österreichische Branchenschnitt mit 7,9% (laut Oesterreichische Nationalabank). Der Jahresüberschuss vor Steuern hat sich auf 706 Mio. Euro mehr als verdoppelt (plus 105,5%). Nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter am Gewinn stieg der Konzernüberschuss um 107% auf 447 Mio. Euro . Die Cost/Income-Ratio ist trotz hoher Aufwendungen für den Auf- und Ausbau des Netzwerkes in Osteuropa von 64,1% auf 59,4% gesunken. Die Eigenkapitalrendite (ROE) vor Steuern deutlich von 15,5% auf 27,4% gestiegen.

Zu einem Verkauf der Anteile der Investkredit an die Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG), die sich um eine Totalübernahme der Investkredit bemüht, sagte Rothensteiner: "Das werden wir am 3. Juni verkünden". Die RZB ist drittgrößte Aktionärin der Investkredit. Am 2. Juni laufen die Angebotsfristen ab, bis dahin herrsche Funkstille. Die ÖVAG hat allen Aktionären ein Übernahmeangebot von 123 Euro je Aktie gemacht.