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Schon im nächsten Jahr will die SN Brussels Airlines, die Nachfolgerin der belgischen Sabena, in die schwarzen Zahlen fliegen. Das heurige Jahr wolle das Unternehmen bereits ausgeglichen beenden, sagte Vorstandsdirektor Peter Davies am Freitag vor Journalisten in Wien.
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Derzeit werden in Europa 37 Destinationen mit 200 Flügen pro Woche bedient, in Afrika werden 13 Ziele angeflogen. Von Wien nach Brüssel könne man 24 Mal pro Woche fliegen, was besonders Geschäftsreisenden sehr entgegen komme, betonte der Österreich-Geschäftsführer der SN Brussels Airlines, Guido Hackl. Stolz sei man dabei auf die Pünktlichkeit, die mit 93,1% den zweithöchsten Wert in Europa nach der rumänischen Tarom erreiche.
Die schlechte Sommer-Auslastung mache ihm keine Sorgen, wichtiger sei die Kostenstruktur, die man jetzt "im Griff" habe, sagte Davies. Den Break-Even habe man im 2. Quartal 2002 erreicht, der Cash-Flow liege bei 100 Mill. Euro, und die Durchschnittserträge pro Passagier entwickelten sich zufriedenstellend. Ein möglicher Krieg der USA gegen den Irak werde auf die SN Brussels Airlines wohl weniger Auswirkungen haben, da man keine Transatlantik- oder Asiendestiantionen anfliege.
Die aus der Sabena-Tochter DAT hervorgegangene SN Brussels Airlines steht im Eigentum der SN Air Holding, hinter der rund 50 belgische Großunternehmen wie Tracabel, Fortis oder Dexia stehen, sowie des Brüsseler Flughafens. Die Flotte besteht derzeit aus 32 Avro-Jets mit 82 bis 97 Sitzplätzen sowie drei Airbus A330-300 für die Langstrecke. Vielflieger können ab Anfang 2003 ihre im Vorläuferprogramm "Qualiflyer" gesammelten Meilen, ihren Status und ihre Mitgliedsnummer ins Vielfliegerprogramm "Privilege" übertragen lassen.
Kurt Waniek, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG, strich die Bedeutung der im vergangenen Jahr in Konkurs gegangenen Sabena für den Flughafen Wien hervor. Mit insgesamt 53.000 Starts und Landungen sowie drei Millionen Passagieren habe die Airline einen Teil zur Erfolgsgeschichte des Wiener Flughafens beigetragen - diese Rolle solle nun SN Brussels Airlines übernehmen, so Waniek.